Die Statistik ist eindeutig: Jährlich werden rund 61.000 Menschen in Deutschland neu mit der Diagnose Darmkrebs konfrontiert und jedes Jahr sterben rund 25.500 Menschen daran. Doch es gibt auch positive Entwicklungen. Seit Einführung der Darmspiegelung als Vorsorgeleistung im Jahr 2002 haben bereits rund 7 Millionen Menschen an der Untersuchung teilgenommen. Dadurch konnten - laut einer Hochrechnung der Felix Burda Stiftung - bis heute circa 130.000 Todesfälle und 270.000 Neuerkrankungen verhindert werden. Aber noch immer stößt die Vorsorgekoloskopie auf Ablehnung, Widerwillen oder Scham.
Dabei kann sie die Entstehung der Krebserkrankung vermeiden, wie keine andere Untersuchung. Über die gezielte Vorsorge, mit der Vorstufen der Krankheit erkannt und Tumoren in frühen Stadien diagnostiziert und entfernt werden, möchte das Darmzentrum Main-Taunus bei einem Informationsabend am 13. März, ab 18 Uhr, im Konferenzbereich des Krankenhauses Bad Soden aufklären. In seinem Vortrag beschreibt Professor Clemens Jaeger, stellvertretender Leiter des zertifizierten Darmzentrums und Chefarzt der Gastroenterologie, die Vorteile der Darmspiegelung als wichtigste Waffe zur Früherkennung.
Die Psychoonkologin Astrid Benner erläutert die Bewältigung der Diagnose Darmkrebs aus psychologischer Sicht. Über innovative Behandlungsansätze im Rahmen von Studien innerhalb des Darmzentrums informiert schließlich der Oberarzt der Chirurgischen Klinik und Koordinator des Darmzentrums, Dr. Raphael Winkels. Im Anschluss an die Vorträge besteht die Gelegenheit zur Diskussion mit den Referenten. Aus organisatorischen Gründen wird um eine Anmeldung unter 06192/98-4990 oder event@kliniken-mtk.de gebeten.
Das von der Deutschen Krebsgesellschaft ausgezeichnete Darmzentrum Main-Taunus hat im letzten Jahr mehr als 100 Patienten mit einer bösartigen Erkrankung des Darms behandelt. Grundlage für die Therapie jedes Patienten ist ein individueller Behandlungsplan, der anhand der Untersuchungsbefunde von einer Expertenkommission aus Gastroenterologen, Chirurgen, Strahlentherapeuten, Radiologen, Pathologen und Onkologen festgelegt wird. Zur begleitenden Therapie werden Psychologen, onkologische Fachpflegekräfte, Ernährungsberater, Stomatherapeuten, Physiotherapeuten und Selbsthilfegruppen in die Patientenbehandlung einbezogen.